Heute mittag hat eine Festplatte (zum Glück nicht die, auf der das Betriebssystem läuft) den Geist aufgegeben.
Fehlermeldung „Verzeichnis ist beschädigt und nicht lesbar“.
Hab mich mal n bißchen umgeschaut, nur werden in den entsprechenden Foren ca. 50 Ursachen und 100 Lösungen angeboten.
Ich hab’s mal mit „PC Inspector File recovery“ versucht, nach 3 Stunden Geratter hat er tatsächlich ~17.500 Dateien „repariert“. Allerdings mit spärlichem Erfolg (hab probeweise mal ein paar hundert Dateien wiederhergestellt):
Ehemals ~100KB große .jpg Dateien sind jetzt 1,47MB groß (aber immerhin vollständig).
Manche .jpgs sind halbfertig, so als ob man Bilder mit dem Modem lädt.
Mp3s sind ganz witzig: ca. 1:30 lang und zusammengesetzt aus 10 verschiedenen Liedern, von denen jeweils nur ein paar Schnipsel zu hören sind
Manche .doc Dateien lassen sich komlett restaurieren, manche gar nicht.
PDFs und Movie-Dateien krieg ich gar nicht zum laufen, andere wie Excel hab ich nicht probiert
Hat jemand Erfahrung mit so ner Geschichte? Das Laufwerk wird mir im Explorer noch angezeigt, ich könnte z.B. mit Rechtsklick Eigenschaften Extras Fehlerüberprüfung starten. Oder mach ich da sogar was kaputt? Mit CHKDSK.exe erreich ich nix.
Sonst noch was? Betriebssystem ist Win2K und falls jemand mit dem Vorschlag kommt, die Platte bei irgendwelchen Profis einzuschicken - so viel sind mir die verlorenen Daten nicht wert. Einiges hatte ich ohnehin gesichert, aber eben bei weitem nicht alles.
was du auf keinen fall machen solltest wäre die installation von unnötigen programmen.
ich habe damals file recovery beutzt und nach dem crash nichts mehr verändert. durch jede installation von irgendwas werde teile der daten unbrauchbar.
am besten du installierst auch das recoverytool auf einer anderen platte und baust die defekte in ein usb-gehäuse und läßt das tool dann drüberlaufen.
dann solltest du auch wieder eine normale dateigröße etc erreichen.
es kann auch sein, dass die dateien, die dein tool gefunden hat, ältere dateien sind, die du früher mal gelöscht hast und die dann überschrieben wurden.
wenn man nach einem crash nichts an der platte macht und nur extern zugreift, werden die dateien ja nicht verändert sondern nur sichttbar gemacht und dann kopiert.
dann kommt es darauf an, ob du noch ungefähr weißt, wieviel mp3s, docs, etc du hattest.
dann könntest du durch durchsehen aller wiederhergestellten dateien ein komplettes backup machen. das wird dann zwar tierisch groß (kann auch größer werden als die platte war, weil jede date eine feste größe zugewiesen bekommt).
dann bleibt dir nichts anderes übrig, als alle dateien durchzusehen und in ihren ursprünglichen namen umzubenennen. das ist zwar ne ziemlich nervenaufreibende arbeit, kann sich bei wichtigen dateien aber ungemein lohnen.
die recoverytools der verschiedenen anbieter unterscheiden sich glaube ich inm punkt wiederherstellung nicht wirklich. ich habe file recovery genommen und war ganz zufrieden.
Ich hatte ca. 3000 Mp3s auf der Platte, File Recovery zeigt mir ca. 17.500 „verlorene“ Dateien an. Davon sind aber nur ne handvoll Mp3’s und wenn, dann sind da wie gesagt 10 Songs in 1 Datei gepresst. Alle neu erstellten Dateien sind 1,43MB groß, mir scheint alle Dateien die größer waren können entweder nicht wiederhergestellt werden oder werden überschrieben.
Dafür hab ich dubioserweise hunderte Excel Dateien, die aber leer sind. Ich hab nicht alle 17.500 Dateien auf die andere Platte kopiert, aber einen Großteil der Dateien hatte ich irgendwann mal gelöscht, ich krieg also nur den ganzen Müll wieder.
Naja, morgen versuch ich wie gesagt mal die Platte in nen anderen Rechner einzubauen, und teste bei Misserfolg die Links von chaka.
hier ist zu lesen, was passieren kann, wenn man keine backups faehrt. kostet den guten ptahhotep nun einige hundert euro, die bilder seines kindes wieder herzustellen…
Die gute Nachricht: Das Programm hat „viele“ Dateien wiedergefunden, auf den ersten Blick sind die wichtigsten dabei, sowie absolut verzichtbare. Die semi-wichtigen sind scheinbar futsch.
Die schlechte Nachricht: Zum Daten endgültig retten (=kopieren) braucht man die Vollversion. Das geh ich dann morgen nochmal an.
Das muss jeder selber wissen, wie wichtig einem seine Tittenbilder sind.
hehe das ist doch wie mit allem: ob der tresor auch hitzebestaendig ist, k.a., meinen eltern ist er zumindest so verkauft worden, dass dokumente etc pp auch einen brand ueberstehen sollten.
und hey: eine datensicherung ausser haus ist das wichtige. wenn meine eltern sowas nicht haetten, wuerd ich die medien trotzdem dorthin tragen und dann halt im keller in nem normalen schrank lagern.
Dank tatkräftiger Unterstützung von Roi ( ) konnte ich gestern tatsächlich einen Großteil der Daten retten. Ich hatte selbstverständlich noch nicht die Zeit alle Dateien zu testen, aber die stichprobenartig getesteten scheinen mir alle noch 100% intakt zu sein.
Ich werd jetzt erstmal diverse Datensicherungen vornehmen und die dann an mein Schließfach bei Credit Suisse schicken.